DEZEMBERROSEN – Inhalt
Der Wunsch nach unendlicher Zeit und die Vorstellung des perfekten Menschen, sind der Ausgangspunkt des satirischen Stückes „DEZEMBERROSEN“. Unvereinbare Gegensätze treffen aufeinander... Brauchbar oder Unbrauchbar? Lüge oder Wahrheit?
Nützlich oder Sinnlos? Traum oder Wirklichkeit?, ...und während wir Zeugen der Arbeit zweier „Vertreter“ aus Kapital und Wissenschaft sind, werden biographische Motive der Dietrich zum Leben erweckt, bis schließlich der Dualismus Realität versus Theater zum erlösenden Finale einlenkt.
Die Zeit kommt, leicht krisengeschüttelt, mit einem Koffer voll Briefen, von einer Reise zurück. Nono und Jaja, ihre Töchter, lesen heimlich ihre Post. Millian, der Geschäftsführer des Konzerns „Genperfekt“ und 50 % Teilhaber, ersucht schriftlich um ein persönliches Gespräch mit der Zeit. Sein Vater war der Entdecker des „Unbrauchbarkeits“ – Gen und er möchte dessen begonnene Träume, von einer paradiesischen Welt, vollenden. Sein Zwillingsbruder Max, ebenfalls 50% Teilhaber, ist ihm dabei schon lange im Weg, da er nutzlos Zeit und Geld vergeudet, u.a. mit dem Modellieren von diversen Film – Marlene`s als Wachsfiguren. Millian bestellt bei seinem Molekular Biologen Marlene Klone und will damit die Wachsfiguren von Max austauschen. Die lebendig werdenden „Puppen“ sollen Max in den Wahnsinn oder vielleicht sogar Tod treiben. Mit dem, dann ihm verbleibenden Vermögen, könnte er die 10 Prozent Ewigkeit bezahlen, die er dringend für seine Pläne benötigt. Bevor es zum Austausch kommt, werden Millian die Marlene „Klone“ des Professors mittels einer Show präsentiert. Aber nichts funktioniert wie geplant. - Renitente Gene? - Die „Marlene Klone“ zerstören mit eigenwilligen Extras die Darbietung. Millians Plan läßt sich so nicht umsetzen und er befiehlt dem Professor eine Zeitreise zu machen und ihm das Original – Marlene Dietrich – zu bringen. Da Jaja und besonders Nono wieder Lust auf Verbotenes haben, wollen sie dem Professor helfen und ihn in Form eines Traumes, in eine andere Zeit bringen. Aber sie landen, nicht wie erhofft in der anderen Zeit, sondern inmitten eines Theaterstückes über die Dietrich. Wieder gibt es verschiedenste Marlenes, doch weit und breit kein Original. Mit einer Lüge gelingt es dem Professor, eine der Darstellerinnen zu überzeugen, ihn zu begleiten. Doch als er zurückkommt ist nichts mehr wie es war .... . Es folgt ein bilderreicher Dialog zwischen dem Professor und der Marlenedarstellerin über Traum und Wirklichkeit. Letztlich endet alles im Theater. Dort erst wird das Lied, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, das bei der Präsentation der Klone nur in gesplitteten Ausschnitten vorgeführt wurde, im Ganzen präsentiert.
NONO, EINE TOCHTER DER ZEIT, liest aus einem Brief der an ihre Mutter, DIE ZEIT adressiert ist:
Sehr geehrte Zeit,
Leider ist in meinem Leben vieles verkehrt herum gelaufen. Außer Ihnen. Es ist mir auch nicht gelungen sie anzuhalten, nicht einmal für Sekunden, so mußte ich mich mit all meinen Fehlschlägen und Widrigkeiten immer weiter fortbewegen. So kommt es schließlich, dass sich doch ziemlich einiges angesammelt hat. Da ich mir auch nicht ganz sicher bin, ob es noch ein zweites Leben nach diesem geben wird und ich doch noch einiges zu korrigieren hätte, ersuche ich Sie, dringlichst, um die Gewährung eines Kreditrahmens ihrer verfügbaren Ewigkeit. Ich dachte an eine Höhe von etwa 0,1 Prozent, auf die Dauer meiner Fehlleistungskorrekturen befristet. Sie sind meine letzte Hoffnung! In Erwartung Ihres Anbots mit der Bitte um leistbare Konditionen.....
Link: Sessler Verlag